Mi15.11.2310:18Fachpresse

Nachhaltigkeit im Fokus: Mein Ziegelhaus setzt auf Lehm

Von: Mein Ziegelhaus

Die fünf Ziegelwerke des Mein Ziegelhaus Verbunds erweitern ihr Produktportfolio um innovative Lehmbaustoffe. Industriell vorgefertigte Stampflehmwände und Lehmsteine sollen künftig tragfähige und nichttragfähige Innenwände sowie Trockenbauwände ersetzen. Die neuen Lehmprodukte stellen zudem aus ökologischen und baubiologischen Gründen eine perfekte Ergänzung zum massiven Ziegelmauerwerk dar.

Die neuen Lehmsteine von Mein Ziegelhaus werden in unterschiedlichen Größen und Formen im Strangpressverfahren hergestellt. Sie entsprechen der Druckfestigkeitsklasse 2 nach DIN 18945 und Sie können sowohl für Innen- als auch Außenwände mit tragender oder nichttragender Funktion eingesetzt werden. Bild: tdx/Mein Ziegelhaus/Gerd Schaller

(tdx) In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Ökologie immer mehr an Bedeutung gewinnen, erlebt ein alter Bekannter im Bauwesen ein Revival: der Lehm. Als eines der ältesten Baumaterialien der Menschheit ist Lehm heute vor allem als Bestandteil von Mauerziegeln bekannt. Dabei bietet Lehm auch im ungebrannten Zustand zahlreiche Vorteile, die sowohl ökologischer als auch bauphysikalischer Natur sind. Der natürliche Rohstoff ist praktisch unbegrenzt verfügbar. Darüber hinaus ist er schadstofffrei und vollständig recycelbar. Lehm kann heute mit modernen Verarbeitungstechniken zu hochwertigen Massivbaustoffen verarbeitet werden. So ist es naheliegend, dass die Mitgliedswerke des Mein Ziegelhaus Verbunds ab sofort neben ziegelähnlichen Lehmsteinen auch Lehmstampfwände anbieten.

 

Lehmsteine und Stampflehmwände als klimafreundliche Option

 

Bei Lehmsteinen handelt es sich um getrocknete Ziegel aus einer Lehmmischung. Diese können in unterschiedlichen Größen und Formen im Strangpressverfahren hergestellt werden und bieten sowohl im Mauerwerksbau als auch bei Verblendungen vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sie können sowohl für Innen- als auch Außenwände mit tragender oder nichttragender Funktion eingesetzt werden. Das Vermauern unterscheidet sich nicht von dem mit gebrannten Ziegeln. Die Lehmsteine werden werkgerecht im Verband mit vollen Fugen in der Regel mit Lehmmörtel versetzt. Lehmsteine für tragende Wände müssen mindestens der Druckfestigkeitsklasse 2 nach DIN 18945 entsprechen. Sie sind wie andere tragende Bauteile entsprechend statisch zu bemessen. Die fertige Wand kann entweder als Sichtmauerwerk verbleiben oder mit Lehmputz ein- oder zweilagig verputzt werden.

 

Stampflehmwände werden maßgenau industriell vorfertigt und als komplettes Wandelement zur Baustelle transportiert. Der Herstellungsprozess ist energiearm, verursacht nur einen minimalen CO2-Ausstoß und ist damit besonders klimafreundlich. Für eine Stampflehmwand wird der erdfeucht aufbereitete Lehm lagenweise in eine geeignete Schalung eingebracht und mechanisch verdichtet. Der Stampflehm wird dadurch formstabil und kann sofort entschalt werden. Unverputzte Stampflehmwände zeigen deutliche Schichtstrukturen, die von der verdichteten Lehmmasse herrühren. Diese Strukturen können je nach Art der Schalung und des eingefüllten Materials variieren. Farblich reichen die Töne von ocker über rotbraun bis zu dunkelbraun. Stampflehmwände werden daher zumeist aus architektonisch ästhetischen Gründen eingesetzt.

 

Lehm als Ergänzung für massive Ziegelhäuser

 

Die Kombination von massiver Ziegelbauweise mit Lehmbaustoffen ist heute aus nachhaltiger, bauökologischer und wirtschaftlicher Sicht eine ideale Lösung. Die Bestandteile für beide Produkte sind regional in den Ton- und Lehmgruben der Ziegelwerke nahezu unbegrenzt verfügbar und können problemlos abgebaut werden. Während Innenwände aus Lehm das Wohlfühlklima positiv beeinflussen, bildet der Ziegel als Außenwand eine stabile und sichere Gebäudehülle. Massives Ziegelmauerwerk ist Dank des keramischen Brennprozesses so langlebig wie kaum ein anderer Wandbaustoff und verursacht über den gesamten Lebenszyklus von 100 Jahren und länger kaum nennenswerte Instandhaltungskosten. Zudem ist eine natürliche Dämmung so integriert, dass sie vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen dauerhaft bestens geschützt ist. Hinzu kommen zahlreiche weitere bauphysikalische Eigenschaften wie Statik, Schall- und Brandschutz. Damit eignen sich Ziegel nicht nur für Einfamilienhäuser, sondern auch für größere Wohnbauten.

 

Wohnraumklima, Feuchte- und Wärmeregulierung

 

Lehm zeichnet sich durch seine hygroskopischen Eigenschaften aus. Das bedeutet, er kann – ähnlich wie Mauerziegel – Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und bei Veränderung der relativen Luftfeuchtigkeit wieder abgeben, was unter anderem Schimmelbildung verhindert. Diese Fähigkeit sorgt zudem für ein ausgeglichenes Raumklima, das nicht nur Behaglichkeit schafft, sondern auch gesundheitliche Vorteile hat. Ein konstantes Raumklima kann Atemwegserkrankungen vorbeugen und ist besonders vorteilhaft für Allergiker.

 

Die hohe Masse von Lehm sorgt für guten Schallschutz und ermöglicht es, Temperaturunterschiede auszugleichen. Im Sommer wirkt er kühlend, indem er Wärme absorbiert. Im Winter speichert er Wärme und gibt sie langsam an den Raum ab. In Lehmwände können auch problemlos Wandheizungen integriert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern erwärmen diese statt der Innenraumluft direkt die Wände, wirken wie Strahlungskörper und schaffen ein behagliches Raumklima.

 

Weitere Informationen unter www.meinziegelhaus.de

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